Tag 2 von viel zu vielen
Auch dieser Tag neigt sich langsam dem Ende zu. Gestern war ich im Fitnessstudio, 45 Minuten auf dem Laufband mit einem Mix aus schnellem gehen und laufen, anschließend noch 5 Minuten an der Ruderzugmaschine.
Heute morgen begann der Tag mit einem Gewicht von 66,1 kg. Das war erfreulich trotzdem ist der Weg zum Ziel noch lang.
Gefrühstückt habe ich zwei Scheiben Toast mit Frischkäse und Marmelade, mittags habe ich mir so kleine Mini-Frühlingsrollen gemacht und abends ein paar Nudeln mit Ei gegessen.
Zum Fitness gehe ich heute nicht, vielleicht mache ich gleich ein paar Übungen zu Hause, vielleicht mache ich die aber auch am Donnerstag, mal sehen.
Manchmal würde ich doch lieber eines dieser Programme ausprobieren, die auf 10 Wochen angesetzt werden und große Erfolge versprechen. Einfach, um was zu haben, an dem ich festhalten kann und nicht frei Dinge ausprobieren muss, die vielleicht in die Hose gehen.
Wenn mein Konzept nicht aufgeht, stehe ich da. Immer noch so unglücklich wie jetzt. Aber wollen wir mal nicht so negativ denken, eigentlich weiß ich ja schon, was klappt und was eher nicht.
14 Wochen sind einfach nur so eine lange und unabsehbare Zeit. Und danach bin ich ja noch gar nicht am Ziel, dann geht es ja noch ein wenig weiter... wieso musste ich auch im letzten Jahr noch so krass zunehmen?! Ganze 10 Kilo... Ärgerlich.
Ich beneide die Menschen, die essen können was sie wollen und doch nicht dick werden, aber auch die beklagen sich manchmal darüber, dass sie nicht zunehmen und ich glaube tatsächlich, dass es leichter ist, abzunehmen als zuzunehmen.
Es nervt mich gerade, dass ich mich immerzu mit dem Thema befassen muss, dass es gerade so zentral in meinem Leben steht und sich alles nur darum dreht. Ich beneide Menschen, die sich darüber keine Gedanken machen müssen.
Dann ist es wieder gut, dass ich darüber nachdenke, sonst würde ich es vermutlich nie ändern. Ich kann den Tag kaum erwarten, an dem ich nicht mehr darüber nachdenken muss, an dem ich nicht mehr meine Jacke in geschlossenen Räumen anbehalte weil mir mein Speck an Hüfte und Bauch peinlich ist,
an dem ich anziehen kann, was ich will und mich nicht mehr schämen muss.
Es gibt aber auch solche Tage, an denen ich denke, dass es soooo schlimm jetzt auch wieder nicht ist, da denke ich darüber nach, ob ich mich einfach damit abfinde und esse was ich will - ohne danach ein schlechtes Gewissen zu haben und mich am nächsten Morgen zu wiegen.
Ätzend ist sowas. Aber abfinden kann ich mich damit einfach nicht. Ich konnte mich schon nicht mit meinem Gewicht abfinden, als ich noch 10 Kilo leichter war. Trotzdem würde ich alles dafür tun, wieder da zu sein und von dort aus zu starten und nicht erst einmal Wochen zu brauchen, bis ich da gerade mal wieder angelangt bin.

Naja, ich bin ja gerade dabei, etwas zu tun. Ich freue mich schon darüber, dass ich gestern und heute nichts Süßes gegessen und mich an die Aspekte gehalten habe, die ich mir vornahm. Das viele Trinken fällt mir noch ein bisschen schwer, ich muss ständig Pipi und entwässere deshalb jetzt auch erstmal.
Aber mir ist gerade egal, ob es nun Wasser oder Fett ist - Hauptsache weg damit!

Bis morgen ihr Lieben!



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